Holzskulptur des heiligen Antonius wird restauriert

Aufarbeitung dauert etwa ein halbes Jahr

Verwaist ist seit einiger Zeit der massive Sockel in der nördlichen Seitenkapelle. Die lebensgroße Sitzfigur des heiligen Antonius steht momentan nicht auf ihrem angestammten Platz in der Justinuskirche, sondern in Wiesbaden. In der Restaurierungsstätte des Hessischen Landesamtes für Denkmalpflege wird die rund 200 Kilogramm schwere Holzskulptur zur Zeit untersucht und restauriert.

Kleinere und größere Schäden am Holz und an der Bemalung sind auszubessern. Staub und Ruß sind zu entfernen. Dabei wird auch untersucht, ob es sich bei der derzeitigen Farbe um die originale handelt. Außerdem soll Hinweisen nachgegangen werden, wer das Meisterwerk der Schnitzkunst geschaffen hat. Möglicherweise war es Hans von Worms um 1485. Einiges spricht sogar dafür, daß der Höchster Antonius das Vorbild für den Heiligen auf Matthias Grünewalds „Isenheimer Altar“ ist.

Etwa ein halbes Jahr veranschlagen die Fachleute des Landesamtes für Denkmalpflege für die Restaurierung. Die Kosten von geschätzt 17.000 Euro tragen das Bistum Limburg, das Hessische Landesamt für Denkmalpflege und die Stiftergemeinschaft Justinuskirche.

Zurück