Die Antoniter in Höchst

Die Justinuskirche ist auf Engste mit dem Antoniterorden verbunden.

Grabmal des „Heinrich Meyersbach", Generalpräzeptor der Häuser Roßdorf und Höchst, und Erbauer des Antoniterklosters, gestorben 1520
Grabmal des „Heinrich Meyersbach", Generalpräzeptor der Häuser Roßdorf und Höchst, und Erbauer des Antoniterklosters, gestorben 1520

Die Antoniter, ein 1095 in Südfrankreich gegründeter Hospitalorden, kümmerten sich in ca. 370 Klöstern in Europa um die am „Antoniusfeuer“ (Ergotismus) erkrankten Menschen, die durch den Verzehr von pilzbefallenem Getreide, vor allem Roggen, erkrankt waren. Nach der Pest war das die schlimmste Seuche des Mittelalters.

In Höchst wirkten die Antoniter fast 400 Jahre in Kirche, Hospital und Schule, von 1441 bis zur Auflösung ihres Klosters 1803. Damit schloss das letzte Antoniterkloster der Welt, das in Höchst, seine Pforten. Das Antoniterhospital ist seit über den 1970er Jahren abgerissen, das Kloster in der Bolongarostraße, wenige Schritte von der Justinuskirche entfernt, ist leider innen nicht zu besichtigen.

Das Grabmal steht in der Taufkapelle und zeigt einen Antoniterchorherren in seiner Chorkleidung, einem schwarzen Chorkleid mit (hier nicht erkennbarem) blauen Antoniterkreuz und einer schwarzen Kopfbedeckung.